Der grosse Teil der Kinder/Jugendlichen mit einer Hörbeeinträchtigung wird in der Regelschule integriert beschult. Sie leben in der Welt der Hörenden und sind meist in der Klasse und Schule die einzigen mit dieser Beeinträchtigung.

Diese Schülerinnen und Schüler sind in der lautsprachlichen Kommunikation oft eingeschränkt und erleben viele kommunikative Situationen, in denen sie gegenüber ihren hörenden Mitschülerinnen und -schülern im Nachteil sind. Soziale und kommunikative Kompetenzen sind aber für die Entwicklung und Identitätsfindung zentrale Qualifikationen.

Eine erfolgreiche Integration erfordert daher mehr als nur Wissensvermittlung, sondern auch Anstrengungen zur sozialen und emotionalen Integration. Die Eltern, Lehrpersonen und auch Mitschülerinnen und Mitschüler, ebenso wie die Audiopädagogischen Dienste sind wichtige Partner, damit die ganzheitliche Integration ein Erfolg wird.

Dazu gehören auch Kontakte zu anderen Betroffenen. Sie sind für hörgeschädigte Regelschülerinnen und – schüler nachweislich von grosser Wichtigkeit. In einer Gruppe Gleichbetroffener können sie sich austauschen über Erfolge, Strategien, aber auch Probleme und Sorgen. Dies hilft das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, was wiederum positive Einflüsse auf die schulische Situation hat.

Kontakte zu anderen Hörbeeinträchtigten und die Nutzung von weiteren Angeboten für Betroffene sollten von Eltern und Schule unterstützt und gefördert werden. Diverse Institutionen stellen dazu regionale und interkantonale Angebote bereit, zum Beispiel halb- oder ganztägige Anlässe, Wochenenden oder Lager.

Sie finden Hinweise dazu auf den Websites der Institutionen und Audiopädagogischen Dienste (zur Übersicht).